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DSGVO-Strafen in Deutschland: Wie hoch sie sind und wie Sie sie verhindern können

Erfahren Sie mehr über die Datenschutzgesetze sowie über mögliche Bußgelder bei Verstößen und wie Sie diese leicht vermeiden.

Der Umgang mit personenbezogenen Daten ist Teil der täglichen Routine vieler Websites und Online-Projekte. Von einem einfachen Kontaktformular bis hin zu einem Online-Shop sammeln alle Websites in irgendeiner Form Nutzerdaten. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Datenschutzverpflichtungen und -verantwortlichkeiten im Auge behalten.   

Was passiert, wenn Ihre Website diese Daten nicht richtig schützt? In dem Fall drohen hohe Geldbußen. In diesem Artikel erläutern wir die wichtigsten Punkte zu Datenschutzverletzungen: welche Gesetze gelten, was eine Datenschutzverletzung darstellt, welche Bußgelder verhängt werden können und vor allem, wie Sie Probleme vermeiden können, bevor es zu spät ist. 

Welche Gesetze gelten für den Datenschutz?

Bevor wir uns mit Verstößen und Bußgeldern befassen, schauen wir uns die grundlegenden Vorschriften an, die beim digitalen Datenschutz zu beachten sind:  

Seit 2018 ist in der Europäischen Union die General Data Protection Regulation (GDPR) in Kraft getreten. Die GDPR regelt alles, was mit personenbezogenen Daten und deren freiem Verkehr innerhalb der Europäischen Union (EU) und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) zu tun hat.   

Die Bestimmungen der GDPR wurden 2018 in das nationale Recht der Bundesrepublik Deutschland übernommen. Das bedeutet, dass dieselben Richtlinien zur Verarbeitung personenbezogener Daten auch in Deutschland gelten: Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gilt in Deutschland zusätzlich zum Bundesdatenschutzgesetz (BDSG).  

Im Großen und Ganzen konzentriert sich die DSGVO auf den Schutz der personenbezogenen Daten der Nutzer und regelt wichtige Aspekte wie:  

  • Die ausdrückliche Zustimmung zur Datenverarbeitung.  
  • Die Verwendung von Cookies auf Websites.  
  • Die Verpflichtung, eine klare und zugängliche Datenschutzerklärung bereitzustellen, die die Nutzer darüber informiert, wie ihre Daten verarbeitet werden.  

Auf dieser Seite

Welche Arten von Datenschutzverstößen gibt es?

In den Datenschutzgesetzen werden Verstöße in drei Stufen eingeteilt: sehr schwere, schwere und leichte Verstöße. Lassen Sie uns kurz auf die einzelnen Stufen eingehen.

Sehr schwere Verstöße

Bei sehr schweren Verstößen werden grundlegende Aspekte der Vorschriften nicht beachtet. Beispiele hierfür sind:  

  • Verarbeitung personenbezogener Daten ohne Zustimmung oder Nichtinformation der Nutzer über die Datenverarbeitung.  
  • Unrechtmäßige Verarbeitung von Daten.  
  • Verwendung personenbezogener Daten zu einem anderen Zweck als dem, dem der Nutzer zugestimmt hat.  
  • Verarbeitung hochsensibler Daten (z. B. Gesundheit, Herkunft, Weltanschauung), ohne die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.  
  • Übermittlung personenbezogener Daten an Drittländer ohne angemessene Garantien.  
  • Behinderung der Überwachungsaufgaben von Behörden. 

Schwere Verstöße

Schwere Verstöße haben einen mittleren Schweregrad und umfassen:  

  • Verarbeitung von Daten Minderjähriger ohne Einholung der Zustimmung der Eltern oder Erziehungsberechtigten.  
  • Unterlassung von Sicherheitsmaßnahmen für die Datenverarbeitung.  
  • Keine technischen und organisatorischen Maßnahmen zum Schutz von Daten innerhalb eines Unternehmens zu ergreifen.  
  • Nichtbestellung eines Datenschutzbeauftragten (DSB), wenn dies erforderlich ist.  
  • Ignorieren von Aufforderungen der Datenschutzbehörden.  
  • Beauftragung eines Dritten mit der Datenverarbeitung ohne ordnungsgemäßen Vertrag.  
  • Nichtmeldung von Sicherheitsverstößen an die Behörden. 

Geringfügige Verstöße

Geringfügige Verstöße gegen den Datenschutz sind unter anderem:

  • Nicht korrekte Information der Nutzer über die Verwendung ihrer personenbezogenen Daten.  
  • Ignorieren von Nutzeranfragen zu ihren Daten.  
  • Versäumnis, die Behörden innerhalb des vorgeschriebenen Zeitrahmens über eine Datenschutzverletzung zu informieren.  
  • Nichtbeantwortung von Nutzeranfragen nach Datenzugriff, Berichtigung oder Löschung.  
  • Erhebung von Gebühren für den Zugang zu personenbezogenen Daten der Nutzer.  
  • Nichtveröffentlichung der Kontaktdaten des Datenschutzbeauftragten (DSB). 

Geldbußen und Strafen für Datenschutzverstöße  

Da die Datenschutzgesetze das Recht auf Privatsphäre und die Sicherheit personenbezogener Daten schützen, kann die Nichteinhaltung der Vorschriften sowohl für Einzelpersonen als auch für Unternehmen schwerwiegende Folgen haben.  

Die DSGVO sieht Geldstrafen vor, die bei sehr schweren Verstößen bis zu 20 Millionen Euro oder 4 Prozent des weltweiten Umsatzes betragen können. Bei schweren Verstößen können Geldbußen bis zu 300.000 Euro verhängt werden, während bei geringfügigen Verstößen Geldbußen von bis zu 40.000 Euro verhängt werden können.  

Zu den zusätzlichen Sanktionen können die vorübergehende Aussetzung oder das Verbot der Datenverarbeitung sowie die Verpflichtung zur Durchführung von Sicherheitsmaßnahmen gehören.  

Die Geldbußen werden von der Datenschutzbehörde festgelegt und richten sich nach der Schwere des Verstoßes. Dabei werden unter anderem folgende Faktoren berücksichtigt: 

  • Das Ausmaß des durch den Verstoß verursachten Schadens.  
  • Das Volumen der betroffenen Daten.  
  • Die Art der betroffenen Daten.  
  • Ob die Daten von Minderjährigen gefährdet waren.  
  • Ob der Täter bereits früher Verstöße begangen hat.  
  • Zusammenarbeit mit den Behörden.  
  • Maßnahmen des Täters zur Schadensbegrenzung. 

DSGVO: Beispiele für Geldstrafen bei Verstößen

Gegen einige große Technologieunternehmen wurden wegen Verstößen gegen die Datenschutzgrundverordnung Geldbußen verhängt. Die höchste jemals verhängte Geldstrafe wurde gegen Meta verhängt, das mehrere Verstöße in seinen Diensten (Facebook, Instagram, WhatsApp) begangen hatte. Laut einem Artikel der Welt wurde die Facebook-Mutter Meta im Mai 2023 zu einer Geldstrafe von 1,2 Milliarden Euro verurteilt.   

Im Jahr 2024 wurden in Deutschland laut einer Studie von DLA Piper Bußgelder für Vertöße gegen die DSGVO in Höhe von insgesamt 89,1 Millionen Euro verhängt. Darunter: 

  • Delivery Hero SE erhielt im Jahr 2024 ein Bußgeld in Höhe von 195.407 Euro. Das Berliner Unternehmen verstieß gegen die DSGVO, indem es nicht gelöschte Kundendatensätze aufbewahrte und unerwünschte Werbemails versandte. 
  • H&M erhielt im Jahr 2020 eine Geldstrafe von 35 Millionen Euro von der Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, weil das Unternehmen in einer Filiale in Nürnberg personenbezogene Daten von Mitarbeitern systematisch und ohne ausreichende Rechtsgrundlage erhob und speicherte. 

Es werden jedoch nicht nur große Unternehmen mit Geldbußen belegt: Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) betroffen sind: In Deutschland wurden tatsächlich auch viele Bußgelder gegen KMU verhängt. Diese Bußgelder liegen oft in einem Bereich von 600 bis 25.000 Euro.

  • Ein kleines Unternehmen aus Hamburg erhielt 2024 ein Bußgeld von 5.000 Euro, weil es versäumte, die erforderlichen Informationen zur Datenverarbeitung in der Datenschutzerklärung seiner Website bereitzustellen. 
  • Ein Friseurbetrieb wurde mit einer Geldstrafe von 2.000 Euro belegt, da er Kundendaten ohne ausreichende Einwilligung sammelte.  

So vermeiden Sie Datenschutzverstöße 

Wenn Sie eine Website erstellen, sollten Sie als erstes daran denken, dass Sie die für die Einhaltung des Datenschutzes erforderliche rechtliche Dokumentation erstellen müssen.  

Glücklicherweise brauchen Sie keinen teuren Anwalt, um rechtliche Dokumente für Ihre Website zu erstellen. Es gibt benutzerfreundliche Lösungen wie Termly, mit denen sich alle für eine Website erforderlichen rechtlichen Dokumente in wenigen Minuten erstellen und verwalten lassen, darunter:  

  • Verwaltung von Cookie-Einwilligungen 
  • Datenschutzrichtlinien  
  • Bedingungen und Konditionen 
  • Endbenutzer-Lizenzvereinbarungen (EULA) 

Vermeiden Sie Geldstrafen mit Termly

Sobald Ihre Website online ist, ist eine ordnungsgemäße Datenverwaltung entscheidend. Die Data Management Association (DAMA), eine weltweit tätige gemeinnützige Organisation, die sich der Datenverwaltung verschrieben hat, bietet bewährte Verfahren an, um Verstöße und Strafen zu vermeiden:  

  • Legen Sie Vertraulichkeitsrichtlinien fest, um Kunden- und Mitarbeiterdaten zu schützen.  
  • Definieren Sie Zugangskontrollen, um sicherzustellen, dass nur autorisiertes Personal mit sensiblen Informationen arbeitet.  
  • Minimieren Sie die Datenerfassung: Fordern Sie nur die wichtigsten Informationen an.  
  • Überwachen Sie die Datenintegrität, um unbefugte Änderungen zu verhindern.  
  • Erstellen Sie einen Notfallplan für Datenschutzverletzungen oder Cyberangriffe.  
  • Fortlaufende Mitarbeiterschulungen über die Bedeutung des Datenschutzes anbieten.  
  • Führen Sie regelmäßig Sicherheitsaudits in Ihrem Unternehmen durch. 

Der Schutz von Daten schafft Vertrauen

Wie wir gesehen haben, kann die Nichteinhaltung von Datenschutzbestimmungen erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen. Die Gewährleistung der Sicherheit personenbezogener Daten ist jedoch nicht nur eine rechtliche Anforderung, sondern auch eine Chance, Vertrauen aufzubauen und die Beziehungen zu Kunden und Nutzern zu stärken. Abgesehen von der Vermeidung von Bußgeldern und Strafen beweist die Priorisierung der Datensicherheit Engagement, Transparenz und Respekt für die Privatsphäre.

Machen Sie Ihre Website in nur 15 Minuten datenschutzkonform!