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Was ist IPv6?

Was ist der Unterschied zwischen IPv4 und IPv6

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In Kürze

Glossary

IPv6 ist eine Art von Internetprotokoll, das es Geräten ermöglicht, über das Internet miteinander zu kommunizieren. Es handelt sich um eine neuere Version des älteren IPv4-Protokolls.

Zuallererst die Basics: IPv6 steht für Internet Protocol Version 6. Es ist wie eine Adresse für unsere internetfähigen Geräte und der Nachfolger zu IPv4. Da die Anzahl der internetfähigen Geräte stetig steigt, benötigen wir auch mehr IP-Adressen, um jedem Gerät eine eigene Adresse zuordnen zu können. Bevor wir uns jedoch mit den Feinheiten von IPv6 befassen, folgt zuerst einmal eine allgemeine Erklärung von IP-Adressen.

Was ist eine IP-Adresse?  

Sie haben bestimmt schon von IP-Adressen gehört. Wann immer Sie mit einem neuen Gerät online gehen vergibt Ihr Internetanbieter dafür eine IP-Adresse, über die sich Ihr Gerät identifizieren lässt.

IP-Adressen gibt es, um im Netz die Nutzer identifizieren zu können. Sie sieht ungefähr so aus: 192.168.1.1. Sie können sich diese IP-Adressen wie eine Verbindung aus der Anschrift und der Lage im Haus vorstellen (die IP-Adresse besteht einerseits aus einem Netz- und andererseits aus einem Hostanteil).

Nehmen wir an, Sie wohnen im dritten Stock links. Sowohl in ihrem Haus, als auch im Haus nebenan und in dem Ihrer Freunde gibt es höchstwahrscheinlich eine Wohnung im dritten Stock links. Woher wissen Sie also, welche Ihre ist? In Kombination mit Ihrer Anschrift, also der Straße und Hausnummer ist es nun offensichtlich, welche Wohnung gemeint ist.

Mit dieser einzigartigen Kombination aus Lage und Anschrift lässt sich Ihre Wohnung ausfindig machen. Das Gleiche gilt für IPv6. Ohne IP-Adresse würden Sie diesen Artikel gerade nicht auf ihrem Handy oder PC lesen können. Denn genau wie Sie Pakete an Ihre Adresse empfangen, sendet auch Ihr Browser Informationen an Ihre IP-Adresse.

IPv4 vs IPv6

Bevor es IPv6 gab, war IPv4 der Standard und ist auch heute noch die einzige Alternative zu IPv6. Unter den jetzigen Umständen heißt es deshalb IPv4 vs. IPv6. 

IPv4 wurde 1980 eingeführt, um die Geräte mit dem Internet verbinden zu können. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Handy, Laptop oder Kühlschrank sich mit dem Netz verbindet. IPv4 verwendet dabei vier Zahlen, die durch drei Punkte getrennt sind, wie in unserem obigen Beispiel. 

Jede dieser Zahlen kann einen Wert von 0 bis 255 annehmen und ist deshalb 8 Bit groß (1 Byte). Durch die Länge von vier Zahlen ergibt sich für die IPv4-Adresse deshalb eine Größe von 32 Bit (oder 4 Byte).

Obwohl IPv4 als Grundgerüst unseres modernen Internets gilt, gibt es ein Problem. Genau das Problem, warum immer mehr Menschen jetzt von IPv4 auf IPv6 wechseln. IPv4 nutzt das 32 Bit-System zur Erstellung der Adressen, was ungefähr 4,3 Milliarden Adressen entspricht. 

Das hört sich nach einer ganzen Menge an und das war es im Weltbild von 1980 auch. Wenn man jedoch in Betracht zieht, dass nicht wenige Menschen heutzutage einen oder zwei Computer, ein Handy und vielleicht eine Smartwatch besitzen, wird klar, dass es zu wenig sind. 

Allein eine Person würde in diesem Szenario bereits drei IP-Adressen nutzen. Die Welt braucht also ein Internetprotokoll mit mehr als 4,3 Milliarden verfügbaren Adressen. Und aus diesem Grund gibt es IPv6.

IPv4

Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wie wir mit IPv4 so lange auskommen konnten. IPv4 nutzt Netzwerkadressübersetzung (NAT) und es gibt private und öffentliche IP-Adressen. Wenn Sie im Internet surfen möchten, brauchen Sie eine öffentliche IP-Adresse.

Private IP-Adressen werden hingegen nur intern vergeben, zum Beispiel bei Ihnen Zuhause oder im Büro. Wenn Sie Zuhause mit drei Geräten im Internet sind, haben diese höchstwahrscheinlich keine drei öffentlichen IP-Adressen. Das wäre viel zu teuer und unfair gegenüber anderen Nutzern, denn schließlich gibt es nur 4,3 Milliarden IP-Adressen. 

Deshalb vergibt der Router in unserem Heimnetzwerk private IP-Adressen. Möchten Sie mit einem Gerät ins Internet gehen, greift die NAT und die private IP-Adresse wird zum öffentlichen Pendant, welches Ihrem Haushalt zugeteilt wurde. NAT wandelt also private in öffentliche IP-Adressen und umgekehrt.

Aufgrund von Sicherheitsrisiken ist das allerdings nicht zukunftstauglich.

Warum IPv6?

Welche Änderungen bringt IPv6 also mit sich? IPv6 unterstützt IP-Adressen mit einer Größe von 128 Bit, wodurch bis zu 340 Sextillionen einzigartige Adressen gleichzeitig existieren können. Das ist eine 3 mit 38 Nullen und entspricht in etwa 2000 Adressen für die Fläche eines Küchentisches.

Die IP-Adressen konfigurieren sich ohne weiteres Zutun und die Notwendigkeit von NAT wird entfallen. Das spart viel Rechenleistung und dadurch Kosten und Energie. Zudem bietet IPv6 einen besseren Verschlüsselungsstandard, der die Datenübertragung sicherer macht.

IPv6 ist also das neue Internet. Durch die steigende Zahl von smarten Geräten und dem Internet der Dinge können wir jede IP-Adresse gut gebrauchen.

IPv6-Adressen bei one.com

Bei one.com sind alle Pakete mit dem neuen IPv6 Standard ausgestattet.

Die Vorteile von IPv6 für die Nutzer sind:

  • Ihre DNS (Domain Name System)

Ihre DNS-Einstellungen im Verwaltungsmenü sind vermutlich etwas umfangreicher geworden. Beispielsweise können Sie jetzt den Zugriff auf Ihre Domain via IPv6 an- und abschalten, indem Sie die Standard-DNS-Einstellungen bearbeiten.

  • Keine Verzögerungen

Je mehr Internetanbieter Ihren Kunden den Zugriff auf das Internet über IPv6-Adressen gestatten, desto geringer wird die Latenzzeit.

  • Zukunftssicher

Am wichtigsten ist wohl, dass Ihre Domain nun zukunftssicher geworden ist, ohne dass Sie dafür einen Finger krümmen mussten. Sie können sich also auf das fokussieren, was zählt: den Aufbau Ihrer Website.

Der Umstieg auf IPv6

Noch nicht jeder ist auf IPv6 umgestiegen wie wir bei one.com. Der Prozess ist kostspielig, zeitaufwendig und kompliziert und dauert daher seit Jahren an. Japan, Indien und die USA sind Vorreiter auf diesem Gebiet, doch immer mehr Firmen und Länder gehen diesen Schritt nach vorn.

Machen Sie sich jedoch keine Sorgen um IPv4 und die Existenz des World Wide Webs. Technisch gesehen sind uns bereits irgendwann zwischen 2011 und 2018 die IPv4-Adressen ausgegangen. Dennoch wird IPv4 nicht abgeschaltet, da es viele Menschen gibt, die ihre Adressen weiterverkaufen oder mehrmals nutzen. 

Der Umstieg auf IPv6 wird ganz unbemerkt im Hintergrund stattfinden, als natürliche Folge der Dinge.